Donnerstag, 29. September 2011

Andre Agassi vs. Charakterschmiede Kirche

Agassi und die Sehnsucht nach Anerkennung
André Agassi schreibt in seiner Autobiographie über die furchtbaren Heim-Fahrten mit seinem furchtbaren Vater. Jeder Fehler des jungen Agassi auf dem Tennisplatz brachte den Vater in Rage. Im Auto brüllte der Vater dann immer den jungen wehrlosen André nieder. Aus Angst vor diesen Fahrten und dem Gebrüll perfektionierte dieser sein Tennis Spiel immer mehr.

Irgendwann machte es jedoch Klick und der schreiende Vater war in Agassi eingepfropft worden. Der Vater war nicht mehr nötig für die Perfektionierung seines Spiels. Der Schreihals war nun in ihm selbst. Er war ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Andre kritisierte sich nun selbst ob eines Fehlers oder verlorenen Spiels. Tausende Stunden harten Trainings opferte er, um diesen Schreihals in ihm zufrieden zu stellen und zum Schweigen zu bringen.

Sucht nach Coolness
Viele Menschen wurden so wie Agassi programmiert. Sie opfern sehr viel oder arbeiten sehr hart, um dem inneren Kritiker/Schreier zu beweisen, dass sie wertvoll oder auch cool sind: Geld, Porsche, Villa, Macht, Sex, Ehre... Oder Drogen sollen es wenigstens vorspiegeln.

Mancher bringt es zu Geld, Porsche, Villa, Macht, Sex, Ehre..., viele scheitern oder bleiben auf halbem Weg dahin irgendwo stecken. Alle opfern Lebenszeit und -kraft für einen Beweis, den sie eigentlich nicht schuldig sind. Der Andre mit dem miesen Aufschlag ist so wertvoll wie der Andre mit dem Weltklasse-Aufschlag. Auch der Klaus in der Mietwohnung ist so liebenswert wie der Millionen schwere Klaus. Es glaubt nur fast keiner.

Wer seine Berufung lebt, lebt ein gutes Leben. Wer nur den aufgezwungenen eingepfropften Schreihals in sich zufrieden stellen will und seine Berufung verfehlt, lebt ein scheußliches Leben.

Krieg gegen die Seele
Der innere Schreihals verlangt nach Geld, Sex, Macht...Um dahin zu kommen, müssen wir hart arbeiten, aber oft auch tricksen: manipulieren, schleimen, andere zusammenfalten, intrigieren, lügen, die Halbwahrheit sagen, täuschen, betrügen, Hundeblick, Großspurigkeit, das kleine Mädchen-Spiel, sexy Blick.... Das ganze Waffenarsenal des modernen Menschen, mit dem wir uns gegenseitig die Luft ablassen. Wer anderen mehr Luft ablässt als die ihm, ist vorübergehend oben. Andernfalls ist man unten.

"Ich liebe Dich so wie Du bist. Du bist ok. Hör auf damit!"
Wenn einer dann völlig platt ist und keine andere Hoffnung mehr hat oder alt oder krank geworden ist, kommt er in die Kirche. Er bringt seine Waffen und seinen Hunger nach Anerkennung und Liebe mit. Dort ist es einerseits wie draußen, weil dort eben auch Menschen sind: so wie sie eben sind.

Dort ist es aber auch völlig anders, weil es dort bedingungslose Anerkennung und Liebe gibt. Kein Beweis ist erforderlich. Der Schreier in mir mag mich anschreien und Beweise für meine Coolness oder dafür, dass ich liebenswert bin, einfordern. Doch Gott sagt mir: "Ich liebe Dich so wie Du bist. Du bist ok. Wirf Deine Waffen weg, hör damit auf, Dir selbst und anderen weh zu tun. Tu das, was richtig ist."

Und wenn ich Gott glaube und nicht dem Schreier in mir, dann fällt der ganze nutzlose Ballast ab. Und das Leben macht Spaß, weil ich niemandem etwas beweisen muss. Ich tu, was ich kann. Und den Rest tut Gott.

Vielleicht hat das Pfarrer Hans Spiegl aus Mistelbach bei Wien mit seinem Podcast gemeint. Demnach scheitert der Mensch so wie er ist in der Kirche und erhält so die Chance, sich zu ändern und das echte Leben zu leben anstatt dem Schreihals in uns oder dem Schreihals anderer zu dienen.

Mittwoch, 28. September 2011

2 Stunden Schlaf, wo die Banker schlafen und der Burn Out

Jemand schläft nur 2 Stunden pro Tag und ist irgendwann 6 Monate lang platt: Burn Out-Syndrom. Ein anderer schläft angeblich nur jede zweite Nacht. Ich habe nie wieder etwas von Adrian gehört.
Die Financial Times schrieb mal, dass Investment-Banker nicht im Bett, sondern zwischendurch auf dem Clo schlafen. Von da kommen dann vielleicht auch die genialen Anlage-Tipps.

Wenig Schlaf: "Ich bin unersetzlich"
Impressionante! Wer angeblich so wenig schläft, der sagt meistens nur die halbe Wahrheit oder nicht einmal das. Denn wenig Schlaf verschafft Image. Wer wenig schläft, der umgibt sich mit dem Nimbus der Unersetzlichkeit: "Ich schlafe nur 2 Stunden pro Tag" heißt eigentlich auf gut Deutsch: "Ihr Looser, schaut her auf mich. Ich bin so wichtig, dass ich nicht einmal Zeit zum Schlafen habe. Ohne mich, würde die Sonne nicht mehr scheinen oder noch schlimmeres..."

Viel Arbeit und wenig Schlaf, daher darf ich Gott und die Welt vernachlässigen 
"Ich habe nur 2 Stunden Zeit zum Schlafen" ist aber auch eine subtile Message an den (noch) Ehepartner oder Partner und alle anderen Mitmenschen: "Denke nicht mal daran, etwas von mir zu wollen, denn ich muss mich um so viel wichtigeres kümmern."

Das geht natürlich an die Substanz. Und wenn die aufgezehrt ist, kommt der Absturz.

Burn Out = zu viel Arbeit, keine Liebe, keine Gesundheit, kein Glaube
Seelische Gesundheit ruht anscheinend auf vier Pfeilern: 
  1. Zufriedenheit in und aus Arbeit. Menschen, die arbeiten wollen, aber nicht können oder dürfen, sind daher oft vom Burn Out betroffen.
  2. eine glückliche Ehe/Partnerschaft
  3. körperliche Erholung und Gesundheit
  4. Verankerung im Glauben. Dies bedeutet, dass ich erkenne, dass ich Gott brauche. Und nicht umgekehrt. 
Es ist leicht, aus dem Gleichgewicht zu kommen, und es ist schwierig, das gesunde Maß zu finden. Es gibt viele Menschen, die aus dem Gleichgewicht kommen und rechts oder links vom Pferd fallen: Die Faulen vs. die Workaholics, Ehe-/Partnerschafts-Hopping vs. Hörigkeit, Sport ist Mord vs. Gesundheitsfanatismus, gottlos vs. Pharisäertum...

Wir leben in einer Welt wie sie ist. Jeder verliert mal das Gleichgewicht und stürzt und muss früher oder später sehr bittere Konsequenzen (er-)tragen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Wir sind eben so. Aber es gibt jemanden, der uns die Hand reicht und uns hochhilft. Wir müssen sie nur ergreifen.

Mehr dazu in der Geschichte von Andreas Berglesow, der gestürzt ist, weil er überfahren wurde: Video Interview Andreas Berglesow











Montag, 26. September 2011

Berlin Marathon Feeling auch im Wintertraining

Top5 Anfeuerungsrufe beim Marathon
Die Saison der Marathons und Straßenrennen neigt sich dem Ende zu. Aber Marathonläufer werden im Winter gemacht.
Statt Beifall der Massen und Cheerleaders gibts im Wintertraining nur das Prasseln des Eisregens, Dunkelheit, Schneematsch, Einsamkeit und andere Qualen.
Zur Motivation hier die Top5 Anfeuerungsrufe beim Marathon. Zur Vorfreude auf das nächste Rennen und Training.
Hier gehts zum Download der Top5 Anfeuerungsrufe:
http://etzold.biz/marathon.html

Sonntag, 25. September 2011

Gott bricht Marathon-Weltrekord

Der Kenianer Patrick Makau, 26, hat heute am Brandenburger Tor in Berlin den Marathon-Weltrekord von Haile Gebrselassie gebrochen. Er lief 21 Sekunden schneller und blieb in der Gesamtzeit deutlich unter 2 Stunden 4 Minuten.

Eine Sport-Meldung wie jede andere.

Anders als sonst ist, dass Makau weiß, wem er den Sieg und Rekord zu verdanken hat. Nicht sich selbst und seinem Siegeswillen.

Im Interview sagte der Sieger, dass er sich morgens noch schlecht gefühlt habe. Es blieb jedoch nicht beim schlechten Gefühl. "Ich habe gebetet und den lieben Gott gebeten, mir Kraft zu geben", sagte der Sieger.

Die Körpersprache von Makau nach dem Zieleinlauf signalisiert: Gott hat ihm tatsächlich Kraft gegeben. Makau klopft sich nicht auf die Brust. Er dankt Gott. Der gläubige Christ Makau kniete nach dem Zieleinlauf nieder und bekreuzigte sich.





Donnerstag, 22. September 2011

Papst im Bundestag: Politiker sollen sich am jungen Salomon ein Beispiel nehmen und Gott bitten...


nämlich um ein hörendes Herz zur Unterscheidung von Gut und Böse, für Recht, Gerechtigkeit und Frieden. Die Papstrede von heute im Bundestag im Wortlaut. Komisch: ZDF-Heute hat es nicht geschafft, diesen Kern der Papst Message rüberzubringen. Der Bezug auf die Bibel ging im allgemeinen Berichterstattungs-Blabla unter. Stattdessen verwirrte Demonstranten im O-Ton bis zum Abwinken. So viel vom Informationsgehalt von Nachrichten.

Ralf Rangnick und der Burn Out: Wieso es immer die Lehrer erwischt?

Jetzt hats also auch Ralf Rangnick erwischt: Burn Out. Gute Besserung, Herr Rangnick, und ... Darauf komme ich später.

"Welcome to the Club" könnte man fast sagen. Immer wieder höre ich, dass jemand einen oder eine kennt, die "ausgebrannt ist" und über Monate nicht mal mehr aus dem Bett steigen wollte. So erschöpft war sie.
Burn Out - die neue Volkskrankheit der Deutschen?

Vielleicht.

Aber was bedeutet Burn Out überhaupt? Die Faz schreibt in ihrer Meldung über den Patienten Rangnick, dass ehrgeizige Menschen, die über lange Zeit am Anschlag rotieren, irgendwann ausbrennen und fertig sind. "Flasche leer."

Dafür spricht einiges. Einiges spricht aber auch gegen diese These. Denn hauptsächlich Menschen in sozialen Berufen - Lehrer sowie Ärzte und Pfarrer - holen sich einen Burn Out. Bestimmt arbeiten Ärzte sehr viel, aber Manager, Bauern, alleinerziehende und -verdienende Mütter und andere arbeiten auch sehr viel. Aber ohne die Diagnose Burn Out.

Weshalb erwischt ein Burn Out also den Lehrer, in diesem Fall Fußballlehrer, Arzt und Pfarrer, aber nicht den Manager?

Der evangelische Pfarrer Spiegl aus Österreich erklärt dies so: Menschen in sozialen Berufen glauben oft, dass sie für das Heil anderer verantwortlich sind. Damit verwechseln sich diese engagierten Menschen mit Jesus. Jesus kann heilen. Ein Mensch kann seinen Job nur so gut wie möglich machen, einen Blinddarm entfernen, Kindern das Rechnen und Schreiben beibringen, Arbeitsplätze sichern... Heilen können Menschen jedoch nicht. Kein Mensch kann die Welt retten. James Bond ist ein Märchen. Jesus ist Realität.

Wer meint, er habe so viel Kraft wie Jesus und müsse sich mit Jesus messen, der muss zwangsläufig scheitern und an der selbst auferlegten Last zerbrechen. Der Burn Out-Patient muss Verantwortung nach oben delegieren. Gottvertrauen wird das auch genannt. Auch wenn ich keine Hoffnung habe und keinen Ausweg mehr sehe, Gott wird mich schon durchbringen. In diesem Gefühl lebt es sich sehr viel leichter. Dann geht auch der Burn Out recht flott zurück, so Hans Spiegl.

Wem dieses Gottvertrauen fehlt, der wird natürlich auch irgendwann seine Grenzen erleben. Ohne Gott ist nichts möglich. Das mussten bisher alle Mächtigen und Reichen dieser Welt erfahren. Wir alle wurden klein nackt und alleine geboren und müssen auch irgendwann klein nackt und alleine wieder gehen. Egal, wie viele Meistertitel wir errungen haben oder wie viele Nullen auf dem Kontoauszug stehen. Da gilt nur Gottvertrauen und die Hoffnung, auf den, der den Tod besiegt hat.

Ihnen, Herr Rangnick, gute Besserung und Gottvertrauen, denn bei Gott ist alles möglich.



 

Montag, 19. September 2011

Der innere Schweinehund vs. Johnny Hoogerland: Tour de France, 9. Etappe http://ping.fm/HyoxQ

Der innere Schweinehund vs. Johnny Hoogerland: Tour de France, 9. Etappe

Es ist ist die 9. Etappe der Tour de France im Sommer diesen Jahres. Ein Auto von TV France fährt beim Überholen Juan Flecha Antonio um. Flecha reißt Johnny Hoogerland mit. Dieser fliegt in hohem Bogen in einen Stacheldrahtzaun. 
Er ist fast nackt. Sein Trikot völlig zerfetzt. Der Stacheldraht hat tiefe Fleischwunden gerissen. 33 Stiche braucht der Arzt, der den geschundenen Körper später näht. Doch Hoogerland steigt wieder aufs Rad. Er verliert 17 Minuten, aber er gewinnt das Trikot des Führenden der Bergwertung zurück. Bei der Siegerehrung kämpft er mit den Tränen.

Was für eine unglaubliche Leidensbereitschaft für einen vergänglichen Sieg und einen kurzen Moment des Ruhms. Hoogerland ist ein Vorbild. Er gibt nur Bestes. Er nimmt größte Schmerzen in Kauf, um ins Ziel der Tour de France zu kommen. Im wirklichen Leben außerhalb der Tour de France kämpfen wir da genau so wild und entschlossen für viel höhere Ziele. Geben wir da immer unser Bestes in unserer Familie, bei der Arbeit und als Bürger eines endlich freien und demokratischen Landes?
  • Für die meisten Deutschen ist Gesundheit das höchste Gut. Sind wir aber bereit, dafür unser Bestes zu geben, nämlich zu verzichten, z.B. aufs Auto und Junk-Food, und auch mal zu leiden?
  • Im Rohstoff-armen Deutschland ist Bildung unserer Kinder die wichtigste Zukunftsinvestition. Aber sind Eltern, Lehrer und andere bereit, dafür ihr Bestes zu geben, Privilegien aufzugeben und für und mit Kindern zu arbeiten?
  • Alle hoffen irgendwie auf ein Leben nach dem Tod: das ewige Leben im Himmel. Aber wie viele sind bereit, zu Gott umzukehren, ihr Leben Jesus Christus anzuvertrauen und ihr Bestes zu geben, um nach seinen Geboten zu leben und im Kampf gegen den inneren Schweinehund, der ein faules und bequemes Leben führen möchte, zu siegen?




inspiriert von SRS und Paulus

Mittwoch, 14. September 2011

"Ich war 5 Stunden tot" - Interview eines Nah-Toten
(Video): Ein Lastwagen überrollt das Auto von... http://ping.fm/dT5nM

Ich war 5 Stunden tot" - Video-Interview eines Nah-Toten

Erzählung
Ein Lastwagen überrollt vor 15 Jahren das Auto von Andreas Berglesow. Fahrerflucht. Er wird notoperiert, sein Herz bleibt stehen, ein Tuch wird über sein Gesicht gezogen. Der Leichnam soll in das Leichenhaus abtransportiert werden.
In diesen Momenten spürt Berglesow eine Bewegung nach oben: „Als mein Herz aufgehört hat zu schlagen, habe ich gespürt, dass ich mich vom Körper entfernte und nach oben bewegte. Ich schwebte durch die Zimmerdecke, die kein reales Hindernis für mich darstellte, ebenso wie das Dach des Krankenhauses." Er schaut auf seinen Körper hinab. Er sieht die Wiederbelebungsmaßnahmen an seinem Körper. Er wird von einem vor 2 Monaten an Leukämie verstorbenen Mädchen angesprochen: "Andreas, bist du auch hier?".

Später hört er eine Stimme und sieht zwei Straßen: eine ist völlig überfüllt, die andere fast menschenleer. Die Wege führen in Himmel und Hölle. Doch für das Unfallopfer ist es zu früh. Er öffnet die Augen und spürt ein Tuch darauf liegen. Ein Arzt will einen letzten kontrollierenden Blick auf ihn werfen und bekommt fast einen Herzschlag, als er die blinzelnden Augen sieht. „Ein paar Minuten später kamen die Krankenschwestern rein, haben mich auf ein Rollbrett gelegt und noch einmal in das Operationszimmer gebracht," berichtet Berglesow. Berglesow lebt seit 15 Jahren, obwohl lebenswichtige Organe zerquetscht und teilweise entfernt wurden. Er ist Pfarrer in Bochum.

Interview im Video
Teil 1


Teil 2



Teil 3



Teil 4





Montag, 12. September 2011

Ruf mich an! oder Von der Intensivstation ins Finale (Serena Williams)
http://ping.fm/9OEza

Ruf mich an! oder Von der Intensivstation ins Finale (Serena Williams)

Serena Williams verliert am Wochenende doppelt: das Finale der US Open und die Nerven. Die australische Gegnerin "Grand Sam" gewinnt das Match, Williams verliert die Fassung und pöbelt gegen die Schiedsrichterin.
Das ist die eine Seite der Medaille. 

Auf der anderen Seite steht eine klare Siegerin Serena Williams, die auf dem Platz verloren hat, aber erst vor einem Jahr eine Lungenembolie - eine Art Herzinfarkt der Lunge - überlebt und trotz größter Selbstzweifel nicht aufgegeben hat.

Im Interview vom März diesen Jahres spricht Serena Williams über diese schwierigste Zeit ihres Lebens. Ihre Zweifel im O-Ton:
  • "Kann ich wieder Tennis spielen?"
  • "Will ich überhaupt wieder Tennis spielen?"
  • "Will ich wieder gesund werden?"
Wie hat sie das durchgestanden, fragen sich die Reporterin und die Zuhörer. O-Ton Serena Williams: "Tägliches Gebet, die Nähe zu Gott, mein Glaube." Dies könne jeden durch eine wirklich schwierige Situation bringen, bekennt Williams.

Williams beruft sich dabei nicht nur auf eine persönliche Erfahrung, sondern auf eine schriftliche Garantie Gottes:
"Ruf mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich loben." (Bibel: Psalm 50, Vers 15)


Jeder kann diese Garantie in Anspruch nehmen. Man braucht keinen Pastor, Priester, Rosenkranz dafür. Es muss nur von Herzen kommen.

Samstag Abend bin ich Intervalltraining gelaufen. 3 x 12 Minuten fast bis zum Anschlag - dazwischen nur 90 Sekunden Pause. Richtig zur Sache geht es beim zweiten Intervall. Schon nach wenigen Minuten spürst du die Schmerzen in den Beinen, die Luft wird knapp, und vor allem du hast noch so viel Schinderei vor dir.

In der Not schreie ich innerlich: "Jesus, bitte gib mir jetzt neue Kraft!" Und plötzlich ist sie da die neue Kraft und zack zack geht es weiter und die Schinderei ist zu Ende. "Lobet den Herrn!"

Probiers einfach selbst mal aus. Zu verlieren gibt es nur das das eigene Ego umschmeichelnde Gefühl: "Ich bin der Größte." Aber dafür lässt sich eh nix kaufen. Lieber gute Ergebnisse mit fremder Hilfe als ein dickes Ego mit schlechten Ergebnissen.

auch inspiriert von http://www.kirche-am-rhein.de/.



Dienstag, 6. September 2011

http://ping.fm/gLTEN
Lügen haben kurze Beine, aber auch über die kann man stolpern. Wie schütze ich mich vor Lügen? bei-gott-ist-alles-moeglich.blogspot.com/

Lügen haben kurze Beine, aber auch über die kann man stolpern. Wie schütze ich mich davor, dass ich stolpere, auf Lügen hereinfalle und falsche Entscheidungen treffe?


Nur Gott sagt immer die Wahrheit. Menschen neigen dazu, das eine zu sagen und das andere zu meinen. Wer gut lügt und leicht gläubige Opfer findet, die darauf hereinfallen, hat große Vorteile. Einer lügt, die anderen arbeiten oder zahlen.

Die Opfer, die auf Lügen hereinfallen, können für ihr ganzes Leben die falschen Weichen  stellen. Wenn ganze Nationen auf Lügner hereinfallen, dann drohen kollektive Katastrophen. Stichwort 1933-1945.

Es gibt keinen 100%-ig funktionierenden Lügentest, aber es gibt wichtige Anhaltspunkte dafür. Es ist jedoch immer die Gesamtsituation zu betrachten. Auf gar keinen Fall darf bei der Erfüllung eines Kriteriums ein Sprecher als Lügner verurteilt werden. Aber erhöhte Vorsicht ist angebracht.

Wichtig ist natürlich, auch selbst nicht zu lügen und bei der Wahrheit zu bleiben. Denn Lügner ziehen andere Lügner an.

Anhaltspunkte für Lügen

1. Die Augen sind die Fenster zur Seele: ausweichender Blick (Sonnenbrille);
2. Lügen mit Humor: den wahren Vorwurf übertreiben und so ins Lächerliche ziehen. (Ja, ich habe die Portokasse geplündert. Gleichzeitig die örtliche Sparkasse und auch die Bank of England habe ich damals in den Sechzigern überfallen. Ich hab mich eben nur gut gehalten.")
3. Angriff ist die beste Verteidigung: Andere verurteilen, um über jeden Zweifel erhaben zu sein (die Pharisäer);
4. Um den heißen Brei herumreden: die eigentliche Frage ignorieren und den Gegenüber mit unwesentlichem zumüllen oder auf eine moralische Ebene ausweichen - (viele Politiker);
5. Mauern: Arme und Beine eng am Körper halten, geschlossene Körperhaltung, Barriere (Tasse, Buch, Akte...) zwischen sich und Gegenüber aufbauen;
6. Herumnesteln: sich im Gesicht oder Hals kratzen oder berühren, an die Nase fassen;
7. Freud´scher Versprecher: verplappert sich. In der politischen Auseinandersetzung diesen Jahres wurde der Satz des ex-Verteidigungsministers ("Ich habe mich am letzten Wochenende erstmals mit meiner Doktorarbeit beschäftigt.") u.a. so interpretiert, dass ein Ghostwriter die Arbeit schrieb.
8. Lüge mit Anlauf: Einleitungen, wie "um ehrlich zu sein...", "um die Wahrheit zu sagen...", deuten darauf hin, dass die betreffende Person sonst nicht die Wahrheit sagt und mit großer Wahrscheinlichkeit auch nach dieser Ankündigung nicht.
9. Fußwippen oder tänzeln: auch rhetorische Profis können Beine und Füße nicht wirklich kontrollieren (breites Rednerpult!). Die Kontrolle des Oberkörpers lässt sich oft erlernen, Beine und Füße sprechen eine ehrlichere Körpersprache.
10. Schlucken, Räuspern, Stimmwechsel 


auch inspiriert von http://pfarrer.herzblut.fm/index.php?id=1606

Freitag, 2. September 2011

Bildvergleich: Fingerzeige des Usain Bolt - vor und nach dem Fehlstart
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Bildvergleich: Fingerzeige des Usain Bolt - vor und nach dem Fehlstart

Usain Bolt vergeigt das 100m-Finale der Leichtathletik WM 2011 in Daegu. Vor dem Start beim Aufrufen der Namen der Starter fällt er mit seinen Faxen auf. Er deutet u.a. mit dem Finger auf seine Gegner und schüttelt mit dem Kopf, als ob er sie per Fingerzeig abqualifizieren möchte. Wenig später die eigene Disqualifikation wegen Fehlstarts.



In seinem nächsten Lauf, der Quali für das Halbfinale über 200m, spart er ebenfalls nicht mit Gesten, die Siegesgewissheit ausdrücken sollen. Dieses Mal verzichtet er jedoch auf die Demütigung seiner Gegner und zeigt nicht mit dem Finger auf sie.


Wie gewohnt zeigt er jedoch kurz vor dem Start, er sitzt schon im Startblock, nach oben in den Himmel. Dahin, wo echte Power herkommt.


Bei Gott ist alles möglich, auch wenn mal richtig Mist gebaut hat.

Donnerstag, 1. September 2011

Der Mückenschiss auf dem xxl 5* Sterne Menü oder 11:2 gespielt und doch verloren
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Der Mückenschiss auf dem xxl 5* Sterne Menü oder 11:2 gespielt und doch verloren

Ein wunderbarer letzter August-Tag: gut geschlafen, schnelles Frühstück im Bett, die schon etwas herbstliche Sonne, alle Körperteile melden volle Funktionsfähigkeit und Schmerzfreiheit, andere Leute knuffen für mich und machen die Drecksarbeit, das Mittagessen schmeckt, Gott und meine Frau lieben mich, ich habe Geld, kann machen, was ich will, werde nicht ausgeraubt oder überfallen, fahre 2 Stunden Roll-Ski  - und trotzdem bin ich richtig sauer.
Ich bekomme zweimal einen Anschiss, weil ich eine kleine Sache vergessen und etwas Größeres zerdeppert habe. Wirtschaftlicher Schaden - vielleicht 0 Euro, vielleicht 100 Euro - emotionaler Schaden, geknicktes Ego, unbezahlbar;-)

Der Tag ist für mich gelaufen.

Wieso eigentlich?
11 positive Erfahrungen gegen 2 negative. Für jeden Buchhalter eine klare Sache, für mich triumphiert einen Moment lang das Negative über das Positive.

Es ist dies ja kein Einzelschicksal. Es wird gejammert und gemeckert, was die Zunge sogar hergibt, obwohl viele eigentlich sorgenfrei leben könnten. Sogar die Looser der Gesellschaft brauchen sich über ihr täglich Brot keine Sorgen zu machen. Statt Brot klaut man beim kollektiven Plündern in England, Designerklamotten, Zigaretten, Spirituosen und Unterhaltungselektronik. Die Ängste der Mittelschicht kreisen zunehmend um das eigene Übergewicht und die Millionäre...-keine Ahnung.

Und alle jammern über Stress, obwohl es in der gesamten Menschheitsgeschichte noch nie so viel Freizeit für Spiel und Spaß gab und obwohl Herr und Frau Mustermann in Deutschland durchschnittlich auch noch 5 Stunden Zeit für die Glotze erübrigen können.

Kollektive Depression?
Geht es uns einfach zu gut?
Oder fehlt einfach das Gottvertrauen nach dem Motto: egal was passiert, Gott streitet für mich und richtet es???

Gott ist auch in einer kranken Welt da und seine Spuren sind sichtbar. Man muss nur die Augen offen halten und daran glauben.
auch inspiriert von http://pfarrer.herzblut.fm/