Dienstag, 24. November 2015

Flüchtlinge haben was zu sagen #Flüchtlingehabenwaszusagen

Danke an #GaborSteingart vom #Handelsblatt für dieses Zitat von Henry Kissinger. Kissinger sprach gestern auf der Beerdigung von Helmut Schmidt.

„Die wichtigsten Qualitäten eines Staatsmannes sind Visionen und Mut. Visionen, um der Stagnation entgegenzuwirken. Mut, um das Staatsschiff durch unbekannte Gewässer zu steuern. Helmut hätte diese beiden Eigenschaften nie für sich selbst reklamiert. Aber er hat sie verkörpert.“

Der jüdische Deutschamerikaner Heinz Alfred Kissinger ist eigentlich aus Fürth. Seine Familie durfte als eine der wenigen Verfolgten 1938 auf ein Schiff in die USA und dort runter vom Schiff und rein ins Land. Die Einheimischen vieler Länder schickten viele jüdische Flüchtlinge wieder nach Hause zurück und in die Gaskammern von Auschwitz. Auch wenn einzelne barmherzige Menschen, nicht unbedingt Christen, wie der Hapag Lloyd Kapitän Gustav Schröder 1939 ihr Bestes gaben, um Leben zu retten.

CC David Shankbone

Vision und Mut sind nicht nur für den Staatsmann wichtig. Jeder, der sein Leben erfolgreich steuern will, braucht die richtige Vision und Mut.

Was zu sagen haben! #waszusagenhaben

Die Regierung fordert dies und jenes, dein Chef kommandiert dich rum, zu Hause labert dich die Glotze voll. 

Du hast auch was zu sagen - und wenn niemand auf dich hören will?

Am besten sprichst du erst einmal mit dem, der wirklich das Sagen hat: der über Leben und Tod entscheidet, der dich liebt und dein Bestes will und das Beste für dich hat, wenn du denn auf ihn hörst und auch mal tust, was er dir sagt, z.B. mal kein Fertig-Junk essen oder vor der Glotze abhängen, sondern was Gutes für dich tun - nicht das, was McDonald, Aldi, ARD, die Sparkasse, die Schwiegermutter ... von dir wollen.

Aktuelles Video der Kirche von England #justpray

Gott will, dass das, wozu Er dich berufen hat (nicht der Pfarrer, Chef, Frau...), voll rauskommt. Du bist sein Ebenbild. In dir ist Göttliches und das will sich ausleben. 

Als Frau will er von dir vielleicht, dass du so wunderschön und zufrieden bist, wie du nur sein kannst, anstatt mit 20 kg Übergewicht vor der Glotze und über den Schokolinsen zu hängen. 

Das Göttliche, was in dir steckt, soll voll voll durchbrechen: deine Liebe zu Mathe, Musik, Design, Langlauf, Medizin, Schreinern was auch immer... Aber nicht, dass du zitternd darauf wartest, was andere wieder mal von dir wollen. Der Lebensmittelhändler und seine Lieferanten und Autohersteller...wollen, dass du dir heute 3.800 Kalorien reinstopfst und dann passiv vor der Glotze hockst und Lust auf das neuste Modell Blabla kriegst.

Jeder Tag ist voller Entscheidungen: du kannst dich entscheiden das zu tun, was andere von dir erwarten, was dein Ego will, was du dir denkst, das das beste ist, um nicht zu verlieren und vor anderen als Gewinner dazustehen - oder du hörst darauf, was Gott von dir will.

Gott schreit nicht rum wie die Werbung oder wie ein Choleriker, Gott spricht leise und es braucht Stille, um ihn zu hören.

Jetzt brüllen alle wieder Weihnachten, kaufen, kaufen, Friede, Freude, Eierkuchen, und wollen dein hart verdientes Geld und deine Zeit stehlen - hör auf Gott. Er liebt dich so wie du bist und will dein Bestes.

Es gibt immer tausend Gründe, das Richtige nicht zu tun, sondern alles so weiter laufen zu lassen, wie bisher.

Du hast hoffentlich noch viele viele tausend Tage vor dir. Doch jeden Tag erinnert uns Gott daran, dass irgendwann dieser letzte Tag da ist, wo unser Herz nicht mehr weiterschlagen kann. 

Ich weiß nicht, wie das ist. Aber als Sportler weiß ich, wie es ist, wenn mein Herz nicht mehr drauflegen kann und am Limit ist. Dann bin ich ganz allein, niemand kann mir helfen. Doch wenn ich in solchen Momenten in meinem Innern Jesus anrufe (mehr geht gar nicht), dann ist er da und gibt neue Kraft.

Glaube versetzt eben Berge. Am besten der Glaube an den, der Himmel und Erde gemacht hat und Herr über Leben und Tod ist.

Samstag, 14. November 2015

Beten für Paris: die Verletzten, Trauernden, Polizisten und Politiker, die Menschen auf der Flucht vor dem Terror


Vater, unser im Himmel, lieber Gott,

wir bitten Dich für die Mütter, Väter, Ehemänner- und frauen, Kinder..., die nächste Angehörige, Geschwister, Söhne und Töchter und Eltern bei den Terrorangriffen in Paris letzte Nacht verloren haben. Tröste sie, sauge ihren furchtbaren Schmerz und ihr Leiden auf, gib ihnen Halt, bringe ihnen Licht in den schwarzen Tunnel, durch den sie jetzt gehen, und schenke ihnen neue Hoffnung und Lebensmut.

Wir bitten dich für die, die noch um ihr Leben kämpfen und die, die verletzt sind, dass Du sie heilst und gesund werden lässt. Heile die Wunden des Fleisches und der Seele, so dass sie wieder lachen und fröhlich sein können.

Wir bitten dich auch für die Polizisten in Paris, Frankreich und auf der ganzen Welt, die ihr Leben riskieren, damit die Menschen in Ruhe, Frieden und Sicherheit leben können. Hilf ihnen bei der Jagd nach den Terroristen und Verantwortlichen für das grausame Morden. Bewahre sie bei ihrer gefährlichen Arbeit und schenke ihnen Konzentration, Fokus, innere Ruhe und Weisheit und die Kraft, das Richtige zu tun. Gib ihnen die fehlenden Informationen, die sie brauchen, um die Täter zu fassen und Menschenleben zu retten. Schenke auch ihren Familien und Angehörigen Ruhe und Frieden und Gottvertrauen, dass Du alles irgendwie regelst.

Ich bitte Dich nun auch für unsere Politiker. Schenke ihnen Augenmaß, Mut und Entschlossenheit, damit sich die Menschen sicher fühlen und sich frei bewegen können. Schenke ihnen und unseren Völkern die Einheit und gegenseitiges Vertrauen, dass sie mit einer Stimme reden und gemeinsam Sicherheit schaffen, auch da, wo aktuell Terroristen ihr mörderisches Unwesen treiben und Mord und Totschlag in unsere Länder exportieren.

Ich bitte dich auch für die Menschen in den Krisenregionen. Gib ihnen den Frieden, Sicherheit für Leib und Leben und staatliche Ordnung und Sicherheit zurück. Behüte die, die auf der Flucht vor Terror und Krieg sind. Schütze und bewahre sie auf Flucht, zeige ihnen, wie und wo sie am besten der Gewalt und Gefahr entkommen, gib ihnen sicheres Asyl und schicke ihnen gastfreundliche Menschen. 

Lieber Gott, ich bitte dich auch, dass du die Gedanken von Gewalt, Hass und Zorn in mir auslöschst. Dass ich meinen nächsten Lieben kann, auch wenn er anders tickt, als ich und ich seinetwegen/ihretwegen Zeit oder Geld verliere oder mein stolzes Ego leidet. Bitte hilf mir, in meinem Nächsten, nicht meinen Feind, sondern dein Ebenbild zu sehen: einen Menschen, den du geschaffen und so gewollt hast.

Und ich bitte dich für die Menschen, die vom Teufel völlig überwältigt sind und die andere Menschen aus welchen Gründen auch immer töten und verletzen wollen. Halte ihre Gedanken auf und stoppe die Taten. Lass sie zur Besinnung kommen, damit sie zu den Menschen werden, wie du sie dir vorgestellt hast.

Bei Dir, Gott, ist alles möglich. Du hast Deinen Sohn, Jesus, von den Toten auferweckt, Du kannst auch zu Liebe machen, wo jetzt nur Haß und Wut und Gewalt ist.

Amen.






Trauernde Mutter - Neue Wache, Berlin

Freitag, 13. November 2015

Fröhlichen Menschen hilft Gott, so Gabor Steingart - offene Grenzen für Moneten

Gabor Steingart, der Herausgeber des Handelsblattes, ist in prächtiger Laune heute. Auch weil die italienische Wirtschaft wieder brummt und über dem Berg zu sein scheint. 15% mehr Autos im Oktober als im September verkauft. Da jubelt natürlich auch der deutsche Export und das Sprachrohr der Korinthenzähler, das Handelsblatt. Schließlich kommt jeder zweite Euro in Deutschland aus dem Ausland. Offene Grenzen für Moneten ja, Menschen nein:-(

Ministerpräsident Reniz spricht poetisch vom Anitpasto einer glänzenden Zukunft für Italien. Und Steingart sagt: "Es tut gut, unser großes Nachbarland in so heiterer Verfassung zu erleben. 50 Prozent der Wirtschaft seien Psychologie, hat einst Ludwig Erhard gesagt. Das italienische Gegenstück dieses Satzes lautet: Gente allegra, Dio l'aiuta - fröhlichen Menschen hilft Gott."

Da ist was dran. Denn wer Gott hat, braucht sich nicht zu fürchten. Er kann die scheinbar unlösbaren Probleme Gott vor die Füße knallen und sagen: "Ich hab mein Bestes probiert, ich kanns nicht, mach du."  Und bei Gott ist alles möglich - in letzter Instanz: das Weiterleben nach dem Tod. Wer Gott nicht vertraut, hat kein frohes Leben. Er muss alles selbst organisieren und weiß, dass irgendwann die eigene Kraft und Intelligenz am Tag X erlischt. Eine deprimierende Perspektive.

Und liebe Wutbürger. Halten Sie es mal mit Renzi und Steingart. Die Eurountergangs-Szenarien der letzten Monate mit Italien als zweitschwächstem Glied in der Kette waren wieder einmal nur teuflische Schreckensphantasien. Schon die Bibel sagt: Seid wachsam und nüchtern, denn der Teufel ist wie ein brüllender Löwe und sucht sich seine Opfer. In den letzten Krisenjahren auf den Euro zu setzen, war im Rückblick sicher profitabler als der Kauf von überteuerten Schrottimmobilien.

Bald legt sich auch der Staub im Hinblick auf die aktuellsten Flüchtlings-Schreckensphantasien und siehe da: alles wird nicht so heiß gegessen wie gekocht.

By the way: Fragen Sie mal die Dame, die im Hotel das Frühstück bringt, im Heim die Bettpfannen leert oder die Bettlägrigen trocken wischt, oder den Straßenbauer - woher er oder sie kommen? Auch die xenophoben Moskauer und ihr Bürgermeister mussten erleben, dass ohne die verhassten Ausländer kein Schnee geräumt wird...

Bevor Sie heute wieder verbal Ausländer schießen gehen (Horst Seehofer spricht sogar vom "Zurückschießen") und Gedanken säen, die einige Irre dann auch noch tun, gehen Sie wie die Italiener essen oder besser machen sie ein paar Liegestütze. Danach sieht die Welt ganz anders aus.

Donnerstag, 12. November 2015

Bayrische Nonnen und Mönche fordern: Seehofer soll nicht mehr brüllen dürfen!






Bayrische Nonnen und Mönche haben Horst Seehofer geschrieben. Sie wollen, dass er die Not der Flüchtlinge sieht und keine Ängste gegen Flüchtlinge schürt. Flüchtlinge aus dem Balkan dürften nicht in Lagern an der Grenze (auf verharmlosend "Transitzonen") eingesperrt und automatisch abgeschoben werden. Die Flüchtlingsunterkünfte müssten Orte der Menschenwürde sein.

45 Orden haben unterschrieben. Interessant ist auch, wer nicht dabei ist, z.B. die Mönche aus Ettal/Oberammergau.

Ob sich Horst Seehofer das zu Herzen nimmt? Nach der CSU-Doktrin darf es keine Partei rechts der CSU geben. Das aber bedeutet, dass der CSU-Chef auch rechte Stimmungen aufsaugen und in der CSU-Rhetorik verhackstücken muss.

Viel mehr als Brüllen kann der Horst natürlich nicht, da Asylrecht eh Bundessache ist. Sein Drohen mit Bruch der Koalition und der Fraktionsgemeinschaft von CDU/CSU ist Mumpitz. Wie will denn der Horst seinen Bayern verklicken, dass er in einer so genannten Flüchtlingskrise noch eine Regierungskrise oben drauf setzt? Und wie bitte will er seinen CSU-Abgeordneten verklickern, dass die Wählerinnen und Wähler in Bayern in Zukunft die Wahl zwischen einem CDU´ler und einer CSU´lerin hätten? Nur weil ihr Horst die Arbeitsteilung: CDU=Deutschland - Bayern, CSU=Bayern, geschmissen hat. Gibts als Trostpflaster für die bayrischen CSU-Abgeordneten dann Wahlkreise in Hamburg oder im Ruhrgebiet? Gut gebrüll, Löwe.

Den Rechten und den Ängstlichen in der Bevölkerung signalisiert Horst jedoch: "Ich höre euch. Ich streite für euch. Keine Angst die CSU und damit indirekt die CDU denken an euch."

Indem er eher flüchtlingsfeindliche Forderungen stellt, erscheinen die Maßnahmen der Regierung als moderat und gemäßigt, gemessen an den Forderungen von Seehofer. Ob sie auch tatsächlich moderat und gemäßigt sind, gemessen an der tatsächlichen Not, steht auf einem anderen Blatt.

Wer Verantwortung trägt wie Frau Merkel hat zur Zeit keinen leichten Stand. Die Bevölkerung ist zum Teil aufgescheucht und reagiert panisch darauf, dass viele Menschen vor Krieg und Armut nach Deutschland flüchten. Demographische Lücke hin oder her. Die Emotionen der Einheimischen fahren jetzt Achterbahn und machen sich um die Zukunft ihrer Städte und Dörfer in 2050 keinen Kopf. Die Rattenfänger und Schläger stehen auch schon bereit.

Waren aus der ganzen Welt sollen bitte täglich frisch auf den Tisch, ausländische Ingenieure und Ärzte aus der ganzen Welt sollen die Engpässe in Industrie und Versorgung stopfen, Arbeiter aus der Türkei, Rumänien, Bulgarien... sollen für die tollen deutschen Straßen ihre Knochen hinhalten. Und jeder zweite Euro in Deutschland wird durch Exportgeschäfte verdient, sprich jeder zweite Job hier verdankt seine Existenz der Nachfrage nach deutschen Produkten auf der ganzen Welt.

Die Vorteile will man alle mitnehmen, doch eventuelle Nachteile offener Grenzen für Menschen, Waren und Kapital - da hört der Spaß auf.

Die Menschen sind wie sie sind. Der Lack der Zivilisiertheit und Mitmenschlichkeit ist schnell ab, wenn es eine Kleinigkeit kostet. Was erst, wenn wirklich etwas auf dem Spiel steht. Darauf müssen die politischen Entscheider Rücksicht nehmen. Eine Demokratie muss die gemäßigte Mehrheit irgendwie bei Laune halten, gleichzeitig Leben von Flüchtlingen retten, ein gutes Image von Deutschland in die Welt projizieren sowie Arbeitskräfte nach Deutschland mit seiner katastrophalen Geburtenrate lotsen.

Es ist grauenhaft. Die Dramen der Vergangenheit wiederholen sich. Niemand will die Flüchtlinge haben. Sie seien Terroristen, Vergewaltiger, Krankheitsüberträger... - kurzum eine Bedrohung.

1939 dampfte Kapitän Gustav Schröder mit über 900 Juden an Bord seines Hapag-Lloyd Dampfers nach Kuba. Kuba wollte die Juden nicht, die USA auch nicht, Kanada nicht. So ging es wieder zurück nach Europa und für die meisten jüdischen Menschen schließlich in die Gaskammern von Auschwitz und anderen Vernichtungslagern.

Kapitän Gustav Schröder (Hapag Lloyd) - über 900 Juden wollte er nach
Amerika ausschiffen - doch Amerika war ihr Schicksal egal. 


"Liebe Gott mit ganzer Kraft und ganzer Seele, liebe deinen Nächsten wie dich selbst" - das ist nach Jesus die Quintessenz der Bibel, des meist gedruckten Buches der Weltgeschichte. Jesus wird in der Bibel danach gefragt, wer denn der Nächste sei. Er erzählte dann die Geschichte vom barmherzigen Samariter, der sich um ein Gewaltopfer kümmert. Die Frommen und Promis dieser Zeit waren an ihm vorbeigegangen. Der von den Zeitgenossen verachtete Samariter hatte geholfen.

Herr, vergib uns unsere Schuld!






Mittwoch, 11. November 2015