Umkehren tut gut!

"Satan sagt, lass die Maske nicht fallen, du verlierst dein Gesicht. Gott sagt, lass die Maske fallen, du hast mein Gesicht." Arno Backhaus

In meinem früheren Leben habe ich an die "Macht des Willens" geglaubt, hatte ein tief sitzendes Helfersyndrom und wollte damit anderen imponieren. Ließ mich mich so aber auch ordentlich vorführen, aufs Kreuz legen und vor den Karren fremder Interessen spannen.

Als Ältestes von insgesamt vier Kindern musste ich mich schon als Kind um meine Geschwister kümmern, weil meine Mutter kränklich ist und mein Vater wenig Zeit und Kraft für die Familie hat.

So wurde ich Ersatzpapa und Ersatzmama in Personalunion.

Dabei hatte ich gelernt, dass mit großer Anstrengung und Hartnäckigkeit alles gelingen kann. Jedes Problem würde ich mit viel Krafteinsatz und Zeitaufwand schon mürbe kriegen - so meine Philosophie. Entsprechend wurde ich Leistungssportler im Mittelstreckenlauf und einer der Besten auf meiner Schule.

Bei uns zu Hause war viel verboten und so lehnte ich mich früh gegen die elterlichen Beschränkungen auf, wurde SPD´ler in einer schwäbischen Hochburg der Schwarzen und wollte in meinem Leben alles anders als meine Eltern machen.

In jungen Jahren lief alles glatt und ich schien auf einer Welle des Erfolgs zu surfen. Manchmal fühlte ich mich einsam, doch noch mehr Engagement für die gute Sache (für Flüchtlinge, Sport, die Wahrheit über die NS-Vergangenheit meiner Stadt Ellwangen...) ließen mich diese Einsamkeit schnell wieder vergessen.

Schnell vergessen hatte ich auch eine Geschichte, die uns unser immer freundliche und gelassene Reli-Lehrer Pfarrer Schulz erzählt hatte. Einer von zwei Brüder hatte keine Lust mehr für den Vater zu ochsen, ließ sich sein Erbe auszahlen und zog hinaus in die weite Welt. Solange er Geld hatte und in Saft und Kraft stand, hatte er auch viele Freunde und Freundinnen. Doch als es damit vorbei war und der Allerwerteste auf Grundeis ging, waren die Freunde weg. Es ging ihm schlecht und er dachte an die guten alten Zeiten bei seinem Vater. So entschloss er sich zurückzukehren und hoffte, dass der Vater ihn wieder aufnehmen würde und er dort ganz klein wieder anfangen dürfe. Weit gefehlt der Vater sieht ihn vom weitem, freut sich unbändig über die Rückkehr des verlorenen Sohnes und lässt erst einmal die besten Sachen auftischen.

Diese Geschichte aus der Bibel sollte Programm für die folgenden Jahre meines Lebens werden.

Aber zuerst hatte ich diese Geschichte aus der Bibel vergessen, heiratete jung, studierte Kommunikation und Politik und zog hinaus in die weite Welt. Ich wollte der Welt und meinen Mitmenschen meinen Stempel aufdrücken, indem ich sie durch meine Weisheiten und Kraft verbessern und durch meinen Witz erheitern wollte. Immer wieder mal hörte ich eine innere Stimme, die mich vor bestimmten Leuten, Aktionen und Geschäften (ich war inzwischen selbständiger Unternehmensberater geworden) warnte. Aber dieses leise Stimmchen ignorierte ich einfach und machte meinen Stiefel weiter.

Wenn meine Mitmenschen mich nicht mehr aushielten, machte ich mich vom Acker und suchte mir in einer anderen Stadt oder einem neuen Land neue Opfer. Irgendwann hatte ich dann alles verloren: meine Frau, Geld, Geschäft. Nur meine Gesundheit war mir geblieben. Gott sei Dank.

In dieser Lebens- und Sinnkrise zog es mich immer wieder in Kirchengebäude - in Spanien, Estland und schließlich wieder in meiner schwäbischen Heimat. Und da hörte ich den Pfarrer wieder die Geschichte vom verlorenen Sohn und dem liebenden Vater predigen und ich erkannte, dass ich damit gemeint bin.

Aber wohin sollte ich zurückkehren?

Nachdem ich mich so lange aufgelehnt hatte, als Radfahrer auch gegen die Straßenverkehrsordnung, wollte ich nun alles richtig machen. So radelte ich auf der Bundesstraße in Marbach am Neckar in Richtung Luwigsburg. Vorschriftsmäßig wollte ich auf den Radweg auf der linken Straßenseite abbiegen. Da hörte ich die Stimme, die dieses Mal sagte: "fahr geradeaus". Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich auf diese Stimme gehört und bin gegen die Straßenverkehrsordnung nicht links auf den Radweg abgebogen, sondern geradeaus weiter geradelt. Wenige Sekunden später höre ich ein lautes Krachen und drehe mich um: da auf der Linksabbiegerspur, wo ich zum Abbiegen hinauffahren wollte, ist ein Auto aus der entgegenkommenden Fahrtrichtung (also von Richtung Ludwigsburg) in das Auto gekracht, das gerade links abbiegen wollte.

Dem Auto auf der Linksabbiegerspur ist nur die Stoßstange abgefallen. Allerdings wäre ich an dieser Stelle gestanden, wenn alles nach meinem Willen gelaufen wäre und ich die leise Stimme in mir ignoriert hätte. Wahrscheinlich wäre mir mehr abgefallen als das Schutzblech an meinem alten Damenradl.

Da habe ich kapiert: Der da mit mir sprach und geradeaus geführt hat und der mich in der Vergangenheit auch führen wollte, das ist Gott. Gott wollte mich schon früher vor dem ganzen Mist bewahren, nur ich hatte mich anders entschieden und steuerte direkt in den Mist hinein, weil ich ein ewiger Besserwisser war.

Nun saß ich im Mist, aber Gott hat nicht aufgegeben und ich darf zu meinem liebenden Vater im Himmel zurückkehren. So die Theorie.

Meine wirtschaftliche Situation zu dieser Zeit war sehr angespannt. Als Unternehmensberater versuchte ich wieder neue Kunden zugewinnen und aß morgen, mittags und abends jeweils Haferflocken, aber ohne Milch, denn dazu reichte das Geld nicht. Das Schlimmste war nicht die karge Gegenwart in einem Schimmelzimmerchen. Ich sah kein Licht am Ende des Tunnel. Ich sah einfach nur schwarz, schwarz, schwarz...

Doch nach diesem Beinahe-Unfall wusste ich, Gott lässt mich nicht untergehen, auch wenn es noch so schwarz um mich herum und kein Licht am Ende des Tunnels erkennbar ist. Gott trägt mich durch, auch mit Haferschleim.

So bekam ich moralisch wieder Boden unter die Füße. Auch wenn die EC-Karte nichts mehr hergab und ich mit meinem Radl in den schwäbischen Specklandschaften nichts galt, Gott ist für mich da und Glaube versetzt Berge.

Und er hat Wort gehalten. Ich strampelte weiter und lebte bescheiden und Gott schenkte mir das Gelingen. Er füllte die EC-Karte wieder auf, gab mir eine tolle Frau und ein schönes neues Leben.

Gott sagt in der Bibel: Ruf mich an in der Not, so will ich Dich erretten und Du sollst mich loben!

Gelobt sei Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, der auch einen Hochstapler wie ich einer war liebt und rettete, und der Jesus, seinen eigenen Sohn, auf die Welt schickte und foltern und ermorden ließ, damit meine Sünden und der Mist meines Lebens getilgt werden.

Gott ist groß und Jesus ist für Dich gestorben!

Die Kraft von oben besiegte die Pest in Oberammergau
und meinen inneren Schweinehund (König Ludwig Lauf ebendort)


Wir können uns ablenken und amüsieren oder non-stop arbeiten. Doch die Angst vor dem Tod bleibt.

Viele Menschen klammern sich am Glauben fest. Aber was meinen diese mit Glauben? Glauben heißt auf Straßen-Deutsch: "ich glaube, morgen scheint die Sonne - es kann aber auch regnen." Also vielleicht, vielleicht auch nicht.

Wer glaubt, meint jedoch eine andere Art von Glauben: Gottvertrauen. Auch wenn ich Gott nicht sehen kann, so weiß ich, dass er für mich da ist und mich rettet. Hier auf der Erde in meiner Not und nach dem Tod im Himmel. Voraussetzung dafür: Ich muss glauben.

Woraus können Menschen dieses Gottvertrauen schöpfen? Weil´s der Pfarrer sagt? Vielleicht haben sie die Kraft Gottes gespürt, als sie am Ende ihrer Kräfte war und nicht mehr weiter wussten.

Wer glaubt, weiß: Gott hat seinen Sohn Jesus für mich und für jeden von uns auf die Welt geschickt und seine Ermordung am Kreuz zugelassen. Wer glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist, ermordet und auferstanden ist, der glaubt und lebt ewig im Himmel. Das sagt auch der Pfarrer, aber vor allem sagt es die Bibel.

Glaube versetzt Berge und Glaube an Jesus bringt ewiges Leben.

Wir können Gott und Jesus nicht sehen. Aber wir können ihre Kraft spüren, wenn wir uns darauf einlassen und eben glauben. Probieren Sie es doch mal 4 Wochen unverbindlich aus. Es kostet sie nur etwas Zeit, gewinnen können Sie alles.

Sprechen Sie dazu das folgende Gebet:

"Jesus Christus, ich glaube, dass du mich liebst.
Ich glaube, dass du Gottes Sohn bist.

Ich glaube, dass du für meine Schuld am Kreuz gestorben bist.
Ich glaube, dass du lebst und jetzt hier bist.

Ich bitte dich jetzt: Vergib du mir all meine Schuld und Sünde.

Ich gebe dir jetzt mein Leben.

Mach du mein Leben neu. Danke, dass ich dein Kind sein darf. Amen."

Wenn Sie das getan haben, lesen Sie mal in einer Bibel mit moderner Übersetzung und gehen Sie in eine Kirchengemeinde mit Leuten, zu denen Sie einen guten Draht haben.

Schauen Sie, was passiert.

3 Kommentare:

  1. Vielen Dank! Gott segne dich dafür

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  2. Ist bei Gott denn alles, alles möglich? Also auch, dass er seine Meinung ändert?

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    1. Bei mir hat er Wort gehalten! Teste Gott am besten doch selbst. Gott hat im Alten Testament versprochen Israel wieder auf die Beine zu stellen. Ein paar tausend Jahr später ist Israel wieder auf der Landkarte als einzige Demokratie im Nahen Osten und mit High Tech Zeugs, nach dem sich die ganze Welt die Finger leckt.

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