Donnerstag, 29. März 2012

London-Rede Weidmann: indirekter Hitler-Bezug - Seitenhieb auf Merkel?

"Genauso wie der Turm von Babel wird auch die Mauer aus Geld niemals den Himmel erreichen. Wenn wir diese immer höher und höher machen, werden wir hingegen immer neue Probleme bekommen - finanzielle wie politische." (Bundesbank Präsident Weidmann in Chatham House, auch bekannt als Royal Institute of International Affairs, London, 28.03.2012)

Er fordert keine höheren Abwehrmauern gegen die Eurokrise (also neue Flicken auf die alte Hose), sondern Lösungen für die Krise (neue Hosen), sprich weniger staatliche Schulden und eine ausgewogenere Wirtschaftskraft der EU-Länder.

Der oberste Bundesbanker schließt seine Rede mit einem Churchill-Zitat: "Wer Krisen meistert, gewinnt neue Chancen."("Difficulties mastered are opportunities won".)

Dieses Zitat stammt aus einer Kriegsrede Churchills vom 21.3.1943. Darin spricht der damalige Premierminister über einen 4-Jahresplan für Großbritannien und über den Untergang Hitlers und implizit die Niederlage Deutschlands:


"Difficulties mastered are opportunities won. The day of Hitler's downfall will be a bright one for our country and for all mankind. Bells will clash the peal of victory and hope and we will march forward together, encouraged and invigorated and still, I trust, generally united upon our further journey."

Auf gut Deutsch: Wenn Hitler weg ist und die Deutschen besiegt sind, dann gehts wieder aufwärts. Was will Wiedmann damit sagen? Vergleicht er die Kanzlerin indirekt mit Hitler? Wer führt mit wem Krieg? Muss Deutschland rund gemacht werden, damit Europa wieder vorwärts kommt?

Keine Ahnung, was Herr Weidmann sagen wollte. Sicher ist: seit 67 Jahren ist der große Krieg in Europa zu Ende. Dafür haben wir Krieg in den Unternehmen und Familien. Immer mehr Menschen zerbrechen an ihrer Arbeit, ihren Vorgesetzten, den Wettbewerbern, ihren Ehepartnern... Schon über die Hälfte der Deutschen ist vom Krieg in den Familien erwischt worden, sprich: Scheidung, Trennung, Rosenkrieg...

Frieden nur zwischen den europäischen Staaten - Krieg in den Unternehmen und Familien. Frieden ist aber möglich. Man muss nur hören wollen. Denn bei Gott ist alles möglich.

Sonntag, 25. März 2012

Whitney Houston: erste Erinnerungen - 0 + unendlich = ?

Zur falschen Zeit am falschen Ort war Whitney Houston, so die Gerichtsmedizin von Los Angeles. Sie starb an einer unglücklichen Verkettung von Herzleiden, Koks-Rausch und Badewanne. Die Kombination war tödlich. Ohne Herzerkrankung und Koks wäre sie wahrscheinlich nicht beim Baden ertrunken. Ohne Badewanne hätte sie nicht ertrinken können.

Was bleibt? Eine Tochter, ein Vermögen, ein musikalisches Erbe und die Erinnerung an eine geniale Musikerin. Jetro da Silva ist Musikprofessor am Berklee College of Music. Er begleitete Whitney Houston auf ihren Tourneen und lernte sie als Mensch kennen.. Eines Tages sagt Whitney zu ihm: "Du betest jetzt auf dieser Tournee vor jedem Konzert."

Am 28.Februar 2010 warf Whitney für Da Silva eine Geburtstagsparty. Gegen 2:00 morgens forderte die Sängerin da Silva zu einem Spaziergang auf: "Ich möchte heute Nacht normal sein. Lass uns spazieren gehen." Dann zogen beide ohne Bodyguards los und sangen christliche Lieder und beteten. Auf dem Heimweg gestand Whitney: "Jetro, so bin ich. Ich liebe Gott und ich liebe es, ihn anzubeten. Die anderen kennen mich nicht." Wenige Tage vor ihrem Tod sang Whitney Houston "Jesus loves me".

Wenn sie in ihrem Herzen wirklich geglaubt hat, was sie sagte, dann ist sie zwar gestorben, aber sie lebt weiter durch die Verbindung mit Gott. Gott ist in den Schwachen mächtig, heißt es in der Bibel.

Dieses Weiterleben könnte man folgendermaßen mathematisch abbilden:

0 (Whitney´s Kraft zum Todeszeitpunkt) + Unendlich (Gottes Allmacht) = immer noch Unendlich oder ewig.

Wir Menschen gehen alle, egal wie stark und mächtig, ob Hartzer, Vorstandsvorsitzender oder Fußballprofi, im Laufe unseres Lebens früher oder später auf diesen Nullpunkt zu. Nur die Verbindung mit Gott gibt die Macht und Kraft, um ewig weiterzuleben. Wir sind wie ein Elektroantrieb, dessen Akku, irgendwann leer läuft, Gott ist wie ein Kraftwerk, der uns wieder aufladen kann, vorausgesetzt wir lassen uns einstöpseln. Bei Gott ist alles möglich.

Sonntag, 18. März 2012

Nadarkhani lebt: Bei Gott ist alles möglich und die FDP

Pfarrer Youcef Nadarkhani sollte vor wenigen Wochen im Iran an den Galgen, weil er Christ ist. Im Iran ist das Erhängen von Gefangenen Routinesache. Dennoch lebt der Pfarrer und Vater von 2 Kindern noch immer.

Warum? Wir wissen nur wenig:

  • Pfarrer Nadarkhani ist weltweit bekannt. Als er an den Galgen sollte, schlugen Menschenrechtsorganisationen Alarm. Es folgten weltweite öffentliche Proteste auf Twitter, Mahnwachen auf den Straßen, Facebook...Unbekannte Bürger und Prominente protestierten: Kaka von Real Madrid, Bundestagsabgeordnete der wichtigsten Parteien, Regierungsstellen schalteten sich ein.
  • Ich bin persönlich den Bundestagsabgeordneten der FDP Elke Hoff, Rainer Brüderle, Edmund-Peter Geisen, Marina Schuster und Bijan Djir-Sarai sehr dankbar. Diese haben sich direkt an den iranischen Botschafter per Brief gewandt und / oder baten den Chef des Auswärtigen Amtes, Dr. Guido Westerwelle, um offizielle "Einwirkung" auf den iranischen Botschafter in Berlin. Auch das Auswärtige Amt schaltete sich ein.
  • Vielleicht legt der Iran Wert auf ein gutes Image in der Weltöffentlichkeit und hat daher den Pfarrer vorerst am Leben gelassen. Denkbar ist auch, dass offizielle Stellen den Verantwortlichen einen Deal vorschlugen: Ihr lasst den Pfarrer am Leben und wir schicken euch Medikamente, Geld... (Auch eine Diktatur braucht einige zufriedene Untertanen, z.B. Soldaten und Polizisten...) Vielleicht sind Menschen im Iran aufgestanden und haben unter Lebensgefahr gesagt: "So nicht!" Vielleicht...
  • Sicher ist: Menschen haben gebetet und geglaubt, dass Gott das Leben von Youcef Nadarkhani rettet. Und Gott hat sein Leben gerettet - durch öffentliche Proteste, die FDP, Geheimdienste, US-Kongressabgeordnete, den deutschen Außenminister und andere Aktionen, die wie glückliche Fügung aussehen, in Wirklichkeit aber Teil des Masterplanes Gottes sind.

Youcef Nadarkhani ist heute wahrscheinlich noch am Leben, viele unbekannte Menschen haben heute ihr Leben verloren. Kein Außenminister und vielleicht nicht einmal ein Twitter-Nutzer hat sich für sie eingesetzt. Wer sich auf Menschen verlässt, ist verlassen. Aber der oberste Chef des Außenministers und aller Twitter-Nutzer - der Schöpfer des Universums und  Dirigent jedes Lebens - steht jedem zur Seite, der oder die ihn darum bittet.

Gebet wirkt und bei Gott ist alles möglich. Man muss ihn nur darum bitten. Der Bundestagspräsident Norbert Lammert hat heute Joachim Gauck "Gottes Segen" gewünscht, weil ohne Gottes Segen nichts läuft: in der Politik, im Iran, in der Firma, in der Familie, im eigenen Leben...

Nimm Gott beim Wort! Es gibt nichts zu verlieren.

Samstag, 3. März 2012

#Nadarkhani: Evangelische und Muslime für Freilassung und Fürbitte

Pfarrer Nadarkhani, dem im Iran die Hinrichtung droht, stehe für viele bedrängte und verfolgte Christen.

Der niedersächsische Landesbischof Meister fordert daher gemeinsam mit der niedersächsischen Vertretung der Muslime Freilassung und Fürbitte für Nadarkhani:

"Die Befürchtung, dass das Todesurteil gegen Pastor Youcef Nadarkhani bald vollstreckt werden soll, bewegt derzeit viele Menschen. Ich teile die Sorge um das Schicksal Youcef Nadarkhanis. Schon die Inhaftierung aufgrund seines christlichen Glaubens im September 2010 war ein schwerer Verstoß gegen die Menschenrechte und die Religionsfreiheit. Darauf haben neben Menschenrechtsorganisationen und politisch Verantwortlichen auch die Evangelische Kirche in Deutschland durch ihre Synode und den Auslandsbischof reagiert und sich für die Freilassung Nadarkhanis eingesetzt. Christen und Muslimen ist der Auftrag zum Frieden gemeinsam. Dem widerspricht das Todesurteil gegen Youcef Nadarkhani zutiefst. Darum appelliere ich gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Landesvertretung der Muslime in Niedersachsen e.V. (Schura Niedersachsen), Avni Altiner, an die iranische Regierung, namentlich an ihren Chef der Justiz, Ayatollah Sadegh Larijani, und den iranischen Botschafter in Berlin, seine Exzellenz Ali Reza Sheikh Attar, das Todesurteil gegen Pastor Youcef Nadarkhani aufzuheben und seine sofortige Freilassung zu veranlassen. Als Glaubende vertrauen wir auf die Verbundenheit mit Gott und Menschen im Gebet. Darum rufen wir gemeinsam zur Fürbitte für Youcef Nadarkhani auf. Er steht für viele Menschen, die aus religiösen Gründen verfolgt werden. Ihnen allen gilt unsere Solidarität und unser Gebet.“

Freitag, 2. März 2012

#Nadarkhani: Iranischer Botschaft ins Auswärtige Amt einbestellt

Heute wurde der iranische Botschafter erneut in das Auswärtige Amt einbestellt, um der iranischen
Regierung die Sorge der Bundesregierung über das Schicksal des christlichen Pastors Youcef Nadarkhanis zu übermitteln und dessen umgehende Freilassung zu forden.
Zudem wurde der Botschafter aufgefordert, der Bundesregierung Informationen über den Stand des Verfahrens gegen Youcef Nadarkhani zukommen zu lassen. Seitens des Auswärtigen Amts wurde unterstrichen, dass die Inhaftierung und Verurteilung eines Menschen aufgrund seines Glaubens den fundamentalen Grundsätzen der universellen Menschenrechte wiedersprächen. Deren Verletzung sei für die Bundesregierung nicht akzeptabel.
Das Auswärtige Amt drückte seine Erwartung aus, dass Youcef Nadarkhani ein rechtsstaatliches Verfahren zuteil werde. Auch für die inhaftierten iranischen Anwälte Abdolfattah Soltani und Javid Houtan Kian, die sich aufgrund der Verteidigung prominenter iranischer Opfer von Menschenrechtsverletzungen in Haft befinden, forderte das Auswärtige Amt ein rechtsstaatliches Verfahren.

FDP schreibt an iranischen Botschafter und fordert Freilassung Nadarkhanis


Donnerstag, 1. März 2012

Kaka von Real Madrid twittert für #Nadarkhani


Pfarrer Youcef Nadarkhani ist nun schon 871 Tage im Iran gefangen, weil er Christ ist. Iranische Richter haben ihn zum Tode verurteilt. Angeblich hat der Henker schon letzte Woche den Galgen vorbereitet. Doch bei Gott ist alles möglich. Der Pfarrer lebt noch. Heute twittert Weltfußballer und Real Madrid Star Kaka #TweetforYoucef.


CDU Chef Gröhe demonstriert vor Botschaft

„Mit allem Nachdruck protestiere ich heute mit Ihnen gemeinsam gegen das Todesurteil gegen den iranischen Pastor Youcef Nadarkhani. Es ist erschütternd, dass Pastor Nadarkhani sein Menschenrecht auf Religionsfreiheit, das in Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen fest verankert ist, verweigert wird. Die Anschuldigungen des „Abfalls vom islamischen Glauben" und der „Verbreitung nichtislamischer Lehren" rechtfertigen weder die Todesstrafe, die ich ohnehin entschieden ablehne, noch eine andere Strafe.

Ebenso gegen internationale und auch für den Iran völkerrechtlich verbindliche Abkommen verstößt die Tatsache, dass die Lossagung vom christlichen Glauben die einzige Möglichkeit ist, mit der Pastor Nadarkhani sein Leben retten kann. Mit der Ratifikation des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte hat sich der Iran verpflichtet, das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit zu achten und zu schützen. Dieses Recht umfasst auch die Freiheit, eine Religion oder eine Weltanschauung eigener Wahl zu haben oder anzunehmen. Niemand darf einem Zwang ausgesetzt werden, der seine Freiheit, eine Religion oder eine Weltanschauung seiner Wahl zu haben oder anzunehmen, beeinträchtigen würde.

Gegen diese Grundsätze verstößt der Iran mit dem Todesurteil gegen Pastor Nadarkhani in erschreckender Weise. Ich fordere den Iran daher dringend auf, seine eingegangenen menschenrechtlichen Verpflichtungen zu achten und Pastor Nadarkhani umgehend freizulassen."