Mittwoch, 30. April 2014

Psalm eines verlorenen Sohns


Ein verlorener Sohn, der um Anerkennung und Bestätigung kämpft, und diese ganz woanders findet. Denn Gott ist Liebe.

Danksagungen für die wunderbaren auf Flickr gehostete und cc gestellte Fotos:
Unfallauto cc W Robert Howell
Kreuz cc Michael van Woert
Mann mit Frau cc o5com
Daumen nach unten cc striatic
Himmel / Heiliger Geist cc Andypham3000
Sixpack cc underwear brand collection
wütende Mutter cc Floyd Brown
leere Taschen cc Genericitis
halb rasierter Mann / Abschlussangst cc Eole




Mittwoch, 16. April 2014

Oscar Wilde zu Ostern

"If you want to tell people the truth, make them laugh, otherwise they'll kill you."
Auf Deutsch: "Wenn Du den Menschen die Wahrheit sagen willst, bringe es sie zum Lachen, andernfalls bringen sie Dich um."


                                                 Golgatha Tattoo

 

 Thanks Morning Brief Handelsblatt

Sonntag, 13. April 2014

Kirche 2.0 Twitter Gottesdienst: Beziehungsweise oder die Beziehung zwischen altem und neuen Leben

Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet. (sinngemäß nach Markus 16,16)


Was für ein herrlicher Tag. Dem Schöpfer sei Dank!










Ich steh vor Dir.



Näher an sein Herz.



Warum bist Du gläubig? Willst Du Papst werden? Nein, weil Gott mit mir redet und in mein Leben eingreift.

Wozu die Taufe? Fast jeder ist getauft und wird dadurch evangelisch, katholisch oder orthodox. Die meisten werden als Babys getauft, weil die Eltern es so entschieden haben. Die Eltern versprechen  meines Wissens dem Pfarrer bei der Taufe, dass sie dem Täufling später vom christlichen Glauben erzählen. Aber ich schätze die wenigsten Eltern tun das oder wissen, was sie eigentlich erzählen sollen. Sie lassen ihr Kind taufen, weil die Großeltern es mit ihnen genauso gemacht haben. Das ist Traditionsautomatik. Die Taufe sollte eine persönliche Entscheidung sein.

Was steckt hinter dieser Tradition? Vor hundert Jahren und früher herrschte hier wie heute noch außerhalb Europas und Amerikas sowie Australiens eine hohe Kindersterblichkeit. Von vielen Kindern kamen nur wenige durch. Viele starben an Infektionen und erreichten so nie das Alter, in dem sie frei über ihren Glauben entscheiden können hätten. Die Eltern wollten mit der Babytaufe für diesen Fall vorsorgen. So würde ein verstorbenes Kleinkind auch in den Himmel kommen, ohne dass es sich frei und persönlich für Jesus Christus entschieden hätte.

Bis vor wenigen Jahrzehnten war die Glaubensentscheidung in Europa darüber hinaus keine freie Entscheidung. "Cuius regio, eius religio", sprich die Untertanen oder auch Sklaven hatten zu glauben, was der Fürst oder König glaubte. Wer anderes glaubte, wurde einen Kopf kleiner gemacht oder musste nach Amerika flüchten. Damit niemand in Glaubensfragen auf dumme Ideen kommmen würde, sollten einfach die Eltern für ihre Kinder "richtig" entscheiden. Daher die Kindstaufe.

Dazu kommt, dass viele Menschen wahrscheinlich die Entscheidung über die Taufe vergessen oder verschieben würden, wenn sie frei entscheiden dürften. Die Staatskirchen schaffen daher vollendete Tatsachen und erhalten somit das Christentum als Massenreligion.
So laufen in Europa heute die meisten als katholisch, evangelisch oder orthodox herum, ohne sich je selbst dafür entschieden zu haben oder sich damit bewusst zu identifizieren. Entsprechend dünn und fußlahm ist der Glaube. Denn ein traditioneller Akt verändert kein Leben. Er hat keine Kraft. Das ist wie wenn jemand in den USA geboren wird und damit nach amerikanischen Gesetzen automatisch US-Bürger wird, aber nie dort lebt, kein Englisch spricht und auch sonst keine Beziehung zu dieser Nation hat. Auf dem Papier ist sie zwar US-Amerikanerin. Das wars dann aber auch.

Was passiert bei der Taufe? Die Taufe sollte aus innerer Überzeugung geschehen. Sie ist eine Herzenssache. In der Apostelgeschichte lässt sich der äthiopische Minister taufen, weil er glaubt, dass Jesus Christus sein Leben neu macht.

Mit der Taufe stirbt der alte Hape, so wie Jesus aufersteht taucht ein neuer Hape auf. Für diesen neuen Hape ist die Sünde gestorben. Nicht weil der neue Hape ein besserer Mensch ist, sondern weil Jesus durch seinen Tod Hape Gott-gerecht gemacht hat. Gott ist gerecht. Und als gerechter Richter müsste er Hape in den Mist treten, weil Hape ziemlich viel in seinem Leben verbockt hat. Gott hat nun aber Jesus stellvertretend für Hape und alle Menschen hinrichten lassen, damit Hape und die anderen nicht mehr bestraft werden müssen, sondern strahlend mit weißer Weste vor Gott stehen.

Der innere Schweinehund von Hape kann zwar schwimmen, sprich Hape baut immer noch Mist, aber Jesus in ihm hat eine neue Basis geschaffen. Der Sieg Jesu am Kreuz wiegt mehr als der tägliche Bockmist in meinem Leben. Amen.







Donnerstag, 10. April 2014

Noah: The Movie - kein Instant Wunder


In diesen Tagen läuft der Noah Film. Hierzu einige Gedanken eines wunderbaren Bruders:

Seit vielen Monaten schon bewegt mich dieser Noah, wie er es geschafft hat, an diesem Auftrag, bzw. Reden Gottes nicht zu verzweifeln.

Wir stellen uns die Situation vor: 1. Mose, Kap. 6:

13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.
14 Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech innen und außen.
…….

Was mag Noah gedacht haben?
Warum ich? Gott, ich habe keine Ahnung von Booten! Ich habe kein Werkzeug für so etwas! Ich habe kein Material! Und überhaupt: Wo ist das Wasser für dieses Boot ??
Aber okay, auf Dein Wort hin werde ich irgendwie anfangen …..

Gott hatte ihm ja einen genauen Plan gegeben, wie groß das Ganze werden sollte; so fing er wohl mit einem genauen Projektplan an !?
Ein paar Stimmen in seinem Freundeskreis sagten schon jetzt, gleich am Anfang, das dass Projekt viel zu groß sei, und wahrscheinlich überhaupt nicht zu realisieren.
Und wieso sollte Gott ausgerechnet Dir so etwas sagen? Nee, nee Noah, da musst Du Dich irgendwie verhört haben !

Noah liess sich nicht beirren und fing mit einem kleinen Team an zu Bauen. Es machte Spaß. Alle wollten irgendwie dabei sein …..
Doch keiner verdiente irgendetwas dabei. Die ersten fingen an zu murren.
Nach einem Monat hatten ein paar keine Lust mehr. Die Arbeit wurde schwerer. Aber Noah hatte ja noch ein paar Elefanten, die ihm halfen …..

Nach 6 Monaten hatten sie vielleicht gerade mal die Bodenplatte fertiggestellt. Noah beschlichen erste Zweifel, ob er das wirklich schaffen kann. Aber es ging weiter.
2 Jahre später: Die Leute fingen an, offen über Noah zu spotten.

Nach 5 Jahren waren nur noch seine Söhne mit auf der Baustelle - wie soll es nur weitergehen?
Ich kann nicht mehr ! Gott, was soll das Ganze?

Vielleicht würden wir heute sagen, dass Noah sich einen professionellen Bautrupp besorgen sollte
oder wir würden Noah gleich in die Geschlossene einweisen …..

Schon mehr als 5 Jahre geackert, nichts als Entbehrungen, dicke Daumen vom Hammer, Spot und Häme von den Freunden - Gott, WARUM nur das alles?

Die Zeit vergeht, das Boot wächst Meter um Meter. In der Zwischenzeit sind 30 Jahre vergangen.
Noch kaum einer interessiert sich für den verrückten Noah und seine Baustelle. Gelegentlich kommen noch ein paar Berater von McKinsey vorbei, und zeigen ihren Kunden, wie man sich in geistig, religiöser Umnachtung in einem Schwachsinnsprojekt verlaufen kann.

Ach nein, sagen sie, wenn ein solch derartiges Projekt nicht innerhalb von einem Jahr fertiggestellt ist, kann es nicht vom Oberkonstrukteur stammen!
Zwischenfrage: Schon mal etwas von einer so genannten „Instantgesellschaft“ gehört? Nein? Ach ja „Herr, schenke mir Geduld - aber bitte sofort!“

Was hatte Noah gedacht? Er hatte wohl so gut wie alle seine Freunde verloren !?
Auch Noah war ein Mensch mit einer begrenzten menschlichen Kraft. Leider lesen wir in Genesis nichts Genaues, wie Noah mit all seinen Fragen Zweifeln und Kräften umgegangen ist.

Aber diese ganze Situation, diese ganze Geschichte bringt mich zu der Frage, wie ich, wie wir in harten Zeiten des Glaubens und Festhalten an Gottes Wort mit SEINEN Zusagen für unser ganz persönliches Leben umgehen.

Gott der Herr hat etwas in unser Herz hineingesprochen, vielleicht etwas in der Dimension der Arche, und die Zeit vergeht, wir werden älter, und nichts, rein gar nicht passiert. Haben wir uns verhört?
Aber das Gehörte ging doch konform mit dem geschriebenen Wort Gottes.
Und plötzlich tauchen die Freunde von HIOB wieder auf: Da ist Sünde in Deinem Leben, weshalb Gott Seinen Plan in Deinem Leben nicht verwirklichen kann ….usw. usw.

Nun, Noah war bereits 500 Jahre alt, als er anfing zu bauen, und wenig später lesen wir, das er 600 Jahre alt war, als er mit seiner Familie und den Tieren in die Arche ging.

Offensichtlich hatte es 100 Jahre gedauert, bis das Wasser strömte - jetzt könnte man spekulieren, ob es früher gekommen wäre, wenn Noah schneller gebaut hätte,
ABER gebraucht Gott nicht auch diese Zeit, um Noah zu stärken, zu läutern, um sein absolutes Vertrauen zu bekommen….
Dann, als die Wasser kamen, kamen auch all die Menschen wieder, die Noah zuvor verlassen haben, doch es war zu spät :(

Wie gehen wir mit den Verheissungen Gottes für unser Leben um, wenn wir nichts sehen?
Ja natürlich heisst es da, dass wir nicht im Sehen, sondern im Glauben leben …. aber ….. wir sind Menschen….

Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich im Radio, dass der Weltklimarat vor Flutkatastrophen warnt …..