Marathon

Am Limit und Jesus
"Ruf mich an in der Not, so will ich Dich erretten und Du sollst mich loben." Not habe ich oft, zuletzt beim Engadiner Skimarathon St. Moritz Mitte März oder letzte Woche beim Feldtest als Ersatz für den Laktat-Test.

Ich gebe alles, die Lunge und die Oberschenkel brennen, ich stöhne und schnaufe. Die körperlichen Schmerzen versuchen, auch die Birne weich zu machen. Sie wollen sagen: Nimm das Tempo raus, Du schaffst es nicht, noch nicht mal die Hälfte und schon so breeeeeeit... In diesen Momenten entscheidet sich alles, lasse ich meine Gruppe ziehen oder bleibe ich dran? lasse ich mich gehen oder versuche ich neu, in den Rhythmus zu kommen? Gebe ich innerlich auf oder lege ich noch ne Schippe drauf bis zum Ziel?

Oder rufe ich in meiner Not Jesus an und bitte um Kraft, den richtigen Rhythmus... Und es klappt zuverlässig: beim Köbig Ludwig Lauf in Oberammergau Anfang Februar war ich drauf und dran, Anschluss zu meiner Gruppe zu verlieren. Ich betete zu Jesus, hatte irgendwie wenig Hoffnung und war wieder dran ... Beim Engadiner Skimarathon nach dem Start auf dem See: Ich gehe ein für mich hohes Tempo mit und schon kommt ein Sturz. Ich komme nicht mehr richtig rein, laufe eckig. Und ich bete zu Jesus um neuen Rhythmus und der Rhythmus kommt...

Letztes Wochenende beim Feldtest zur Bestimmung der maximalen Herzfrequenz (man läuft im Prinzip so lange und so schnell bis man Sternle sieht. Dann hat man seinen maximalen Puls.) Noch eine Steigung über 300-400m und ich war schon soooo fertig. Gedanken sind Fehlanzeige. Innerlich brülle ich "Jesus - Hilfe" und dann kommt da auch der Zielstrich im Waldboden.

Jesus liebt mich und Dich. Wir brauchen ihn nur anzurufen, wenn wir am Limit sind oder am besten vorher. Als Marathonläufer bin ich vielleicht 3-4 Mal jährlich körperlich absolut am Limit. Aber irgendwann im Leben ist man am finalen Limit. Da zählt es, wen ich anrufe und auf wen ich vertraue. Wenn ich weiß, Gott ist treu auch in der höchsten Not, dann gehe ich gelassen und locker in jede Herausforderung und auch in die Schmerzen hineingehen. Gelobt sei Gott!

Gott ist treu! (Deus e fiel) (David Luiz, bei der Siegerehrung des Champion League Finales am 19.5.2012.)

Feldtest Andernach, Krahnenberg





Dunkle Abende
Wir Marathonläufer trainieren allein. Wer einen Beruf und Familie hat, ist froh, wenn er sein Training irgendwo reindrücken kann. Das ist meistens abends. Auch wenn wir bisher einen Goldenen Herbst ohne Stürme und Landregen hatten, früh dunkel wird es allemal.
Man fühlt sich allein mit sich, seinem Atem und auch den Schmerzen. Außer den Autofahrern, die partout auf einen zuhalten, obwohl man mit Stirn- und anderen Warnleuchten blinkt wie ein Christbaum am 24.
Aber wir sind nie allein. Gott ist immer dabei. Und wir können ihn jederzeit um neue Kraft bitten. Wir müssen es nur tun und nicht alles selbst stemmen wollen. Es wirkt.


Top5 Anfeuerungsrufe beim Marathon
Die Saison der Marathons und Straßenrennen neigt sich dem Ende zu. Aber Marathonläufer werden im Winter gemacht.
Statt Beifall der Massen und Cheerleaders gibts im Wintertraining nur das Prasseln des Eisregens, Dunkelheit, Schneematsch, Einsamkeit und andere Qualen.
Zur Motivation hier die Top5 Anfeuerungsrufe beim Marathon. Zur Vorfreude auf das nächste Rennen und Training.
Hier gehts zum Download der Top5 Anfeuerungsrufe:
http://etzold.biz/marathon.html


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