Dienstag, 10. Juli 2012

Ihr Name gilt etwas im Iran. Wann spricht Aydan Özuguz für Nadarkhani?

Copyright Aydan Özuguz
Sehr geehrte Frau MdB Özuguz,

als Deutsche wissen wir nicht genau, wie unsere Vorfahren durch die Jahrzehnte von Diktatur und Krieg gekommen sind. Vielleicht hat ein Großvater oder Urgroßvater nur aufgrund der Bitten und Fürsprache eines Unbekannten überlebt: vielleicht wurde deshalb ein unbedachtes Wort oder Tat nicht geahndet oder er wurde im Krieg nicht auf ein Himmelfahrtskommando geschickt, sondern bekam einen ruhigeren Posten.

Heute leben wir in einem freien und sicheren Land, aber Menschen in anderen Ländern stehen vor dem Galgen, weil Sie Meinung oder Glauben der Herrschenden nicht teilen, z.B. Pfarrer Nadarkhani im Iran. Pfarrer Nadarkhani gilt im Iran als Konvertit und sollte Anfang des Jahres hingerichtet werden. Die Hinrichtung wurde (noch) nicht vollstreckt, aber der zweifache Familienvater sitzt nach wie vor im Gefängnis. Gerade auch in Hamburg haben viele Bürgerinnen und Bürger für Pfarrer Nadarkhani demonstriert.
  
Neben prominenten Bundespolitikern, aber auch Hillary Clinton, hat auch MP Beck für Pfarrer Nadarkhani interveniert. Hier ein Brief von MdB Kauder.

Ihre Brüder haben anscheinend Verbindungen zu Verantwortlichen im Iran. So hat Yavuz Özuguz im Mai diesen Jahres anscheinend den Besuch des FDP-Kommunalpolitikers Claus Hübscher bei Ahmedinischad arrangiert( lt. Bericht im Weser-Kurier).

Selbstverständlich distanzieren Sie sich von den Aktivitäten Ihrer Brüder. Aber Sie können das Schlechte zum Guten wenden, indem Sie sich beim iranischen Botschafter in Berlin für Pfarrer Nadarkhani einsetzen. Denn Ihr Name gilt etwas im Iran, sonst hätten Ihre Brüder keinen Zugang zur iranischen Führung. 

Natürlich werden damit keine Wahlkämpfe gewonnen und Pfarrer Nadarkhani ist einer von Tausenden politischen Gefangenen weltweit. Dennoch wären ich und die vielen Hamburger, die sich für Nadarkhani einsetzen, Ihnen sehr dankbar, wenn Sie eine Intervention a la Kurt Beck zu Gunsten eines gefangenen Familienvaters und Pfarrers im Iran einbringen könnten.

Mit freundlichen Grüßen Hans-Peter Etzold, Andernach

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