Sonntag, 13. April 2014

Kirche 2.0 Twitter Gottesdienst: Beziehungsweise oder die Beziehung zwischen altem und neuen Leben

Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet. (sinngemäß nach Markus 16,16)


Was für ein herrlicher Tag. Dem Schöpfer sei Dank!










Ich steh vor Dir.



Näher an sein Herz.



Warum bist Du gläubig? Willst Du Papst werden? Nein, weil Gott mit mir redet und in mein Leben eingreift.

Wozu die Taufe? Fast jeder ist getauft und wird dadurch evangelisch, katholisch oder orthodox. Die meisten werden als Babys getauft, weil die Eltern es so entschieden haben. Die Eltern versprechen  meines Wissens dem Pfarrer bei der Taufe, dass sie dem Täufling später vom christlichen Glauben erzählen. Aber ich schätze die wenigsten Eltern tun das oder wissen, was sie eigentlich erzählen sollen. Sie lassen ihr Kind taufen, weil die Großeltern es mit ihnen genauso gemacht haben. Das ist Traditionsautomatik. Die Taufe sollte eine persönliche Entscheidung sein.

Was steckt hinter dieser Tradition? Vor hundert Jahren und früher herrschte hier wie heute noch außerhalb Europas und Amerikas sowie Australiens eine hohe Kindersterblichkeit. Von vielen Kindern kamen nur wenige durch. Viele starben an Infektionen und erreichten so nie das Alter, in dem sie frei über ihren Glauben entscheiden können hätten. Die Eltern wollten mit der Babytaufe für diesen Fall vorsorgen. So würde ein verstorbenes Kleinkind auch in den Himmel kommen, ohne dass es sich frei und persönlich für Jesus Christus entschieden hätte.

Bis vor wenigen Jahrzehnten war die Glaubensentscheidung in Europa darüber hinaus keine freie Entscheidung. "Cuius regio, eius religio", sprich die Untertanen oder auch Sklaven hatten zu glauben, was der Fürst oder König glaubte. Wer anderes glaubte, wurde einen Kopf kleiner gemacht oder musste nach Amerika flüchten. Damit niemand in Glaubensfragen auf dumme Ideen kommmen würde, sollten einfach die Eltern für ihre Kinder "richtig" entscheiden. Daher die Kindstaufe.

Dazu kommt, dass viele Menschen wahrscheinlich die Entscheidung über die Taufe vergessen oder verschieben würden, wenn sie frei entscheiden dürften. Die Staatskirchen schaffen daher vollendete Tatsachen und erhalten somit das Christentum als Massenreligion.
So laufen in Europa heute die meisten als katholisch, evangelisch oder orthodox herum, ohne sich je selbst dafür entschieden zu haben oder sich damit bewusst zu identifizieren. Entsprechend dünn und fußlahm ist der Glaube. Denn ein traditioneller Akt verändert kein Leben. Er hat keine Kraft. Das ist wie wenn jemand in den USA geboren wird und damit nach amerikanischen Gesetzen automatisch US-Bürger wird, aber nie dort lebt, kein Englisch spricht und auch sonst keine Beziehung zu dieser Nation hat. Auf dem Papier ist sie zwar US-Amerikanerin. Das wars dann aber auch.

Was passiert bei der Taufe? Die Taufe sollte aus innerer Überzeugung geschehen. Sie ist eine Herzenssache. In der Apostelgeschichte lässt sich der äthiopische Minister taufen, weil er glaubt, dass Jesus Christus sein Leben neu macht.

Mit der Taufe stirbt der alte Hape, so wie Jesus aufersteht taucht ein neuer Hape auf. Für diesen neuen Hape ist die Sünde gestorben. Nicht weil der neue Hape ein besserer Mensch ist, sondern weil Jesus durch seinen Tod Hape Gott-gerecht gemacht hat. Gott ist gerecht. Und als gerechter Richter müsste er Hape in den Mist treten, weil Hape ziemlich viel in seinem Leben verbockt hat. Gott hat nun aber Jesus stellvertretend für Hape und alle Menschen hinrichten lassen, damit Hape und die anderen nicht mehr bestraft werden müssen, sondern strahlend mit weißer Weste vor Gott stehen.

Der innere Schweinehund von Hape kann zwar schwimmen, sprich Hape baut immer noch Mist, aber Jesus in ihm hat eine neue Basis geschaffen. Der Sieg Jesu am Kreuz wiegt mehr als der tägliche Bockmist in meinem Leben. Amen.







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